Wie alles begann - und wie es (hoffentlich) weitergeht
Mein Krimi-Erstling „Totenland“ liegt mir auch Jahre nach dem Erscheinen noch am Herzen. Wer Bücher schreibt, kann sich vielleicht vorstellen, welches Hochgefühl mich überkam, als ich erfuhr, dass der Aufbau-Verlag damals an einer Veröffentlichung interessiert war. An der Totenland-Trilogie arbeitete ich die Themen ab, die mich seit Jahrzehnten beschäftigen: Verstrickung in Schuld, Reue, Vergebung (auch sich selbst gegenüber). Gerade die Damoklesschwerter der Verdrängung und Verleugnung sind dabei ein Quell ewig neu gelebter Konflikte. Dabei geht es nicht nur um die NS-Zeit und deren Bewältigung, sondern um die Erkenntnis, dass die Mechanismen bis in die Gegenwart gelten und wirken. Im Lauf der (produktiven) Jahre hat sich dabei eine Art Grundhaltung in meinem Schreiben herauskristallisiert. Die Frage, was hätte ich getan an Stelle der Hauptfigur(en)? Wie hätte ich gedacht, geurteilt, gehandelt? Es fasziniert mich, den Menschen zu begegnen, die in meinen Geschichten eine Rolle spielen. Und ich setze mich immer intensiver mit ihren Wünschen und Motiven auseinander.
Folgerichtig sind „Totenland“ und mein neuer Roman „Etwas verborgen Schönes“ eng miteinander verbunden, selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Jedes Handeln und Unterlassen hat Folgen. Manchmal spüren wir diese Folgen recht unmittelbar oder aber sie treten sie erst nach langer Zeit ein. Manchmal werde ich auch gefragt, was ich mit meinen Geschichten „erreichen“ möchte. Meine Antwort, ein hoch gestecktes Ziel: die Herzen meiner Leser*innen. „Totenland“ ist in diesem Ansinnen sicherlich rauer, spröder, will vielleicht als Erstling zu viel. „Etwas verborgen Schönes“ weist hingegen bereits im Titel auf den eingeschlagenen Weg hin.
Gibt es Spuren in uns, die auch nach Jahrzehnten nicht verwischt werden? Auf die wir stoßen, wenn wir es am wenigsten damit rechnen? Dürfen wir solche Spuren ignorieren? Oder müssen wir ihnen endlich folgen und herausfinden, wohin sie führen? Damit wir unseren Frieden finden.
Uckermark, 2018: Ein altes Gutshaus nicht weit vom Nirgendwo entfernt, mitten im Juli. Die Neunzigjährige Ottilie Rabe versammelt ihre weit verzweigte Verwandtschaft, um ihren Nachlass zu regeln. Doch das Treffen reißt alte Wunden auf. Vor allem will sie einem blinden Fleck in ihrer Erinnerung nachgehen. Denn Ottilie hat über Jahrzehnte etwas verheimlicht, und das ist so ungeheuerlich, dass es ihrer aller Leben für immer verändern wird.
Berlin, 1944: Ein hochrangiger Gestapo-Offizier wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, er wurde mit einem Hammer erschlagen. Der ermittelnde Kriminalrat Werner Beltheim steht unter großem Druck, den Fall rasch aufzuklären. Dringend tatverdächtig ist die Tochter des Toten, die neben ihm auf einem Hocker sitzt. Ihr Name ist Ottilie Rabe.
Der Totenland-Trailer
Während die letzten Reste des Dritten Reichs in Flensburg durch die Besatzer hinweggefegt werden, herrschen bei Jens Druwe und seiner Gefährtin Ungewissheit und Zweifel: Wie geht es weiter nach seiner Verhaftung? Haben beide eine gemeinsame Zukunft?
Der dritte Band der Reihe: Die Jagd nach den Tätern im Hintergrund beginnt. Die Spuren führen Druwe u.a. nach Berlin und München. Schon scheinen sich neue Seilschaften zu bilden, die sich gegenseitig schützen. Kann Druwe endlich den Mann finden, der verantwortlich ist für den Tod von Tausenden? Den Mann, der sein Leben ruinierte?
Auch als eBook und Hörbuch erhältlich.
Der Krieg ist vorüber, aber im Norden Schleswig-Holsteins bereiten sich viele Nazi-Täter der zweiten Reihe auf die neue Zeit vor. Da taucht ein alter Freund Druwes auf, im Gepäck geheime Akten, die so manchen NS-Nutznießer und Bonzen belasten. Als ein englischer Polizist stirbt, gerät Druwe erneut zwischen die Fronten…
Was kaum jemand weiß: Das Nazi-Reich hatte ein kurzes Nachspiel in Flensburg. Tauchen Sie mit Jens Druwe ein in eine Welt der Lügen, der Vertuschung und mörderischen Verschwörung.
Auch als eBook und Hörbuch erhältlich.
Trotz des noch tobenden Weltkriegs herrscht im April 1945 fast Idylle im nördlichen Schleswig-Holstein. Doch der Schein trügt. Hunderte hochrangige Nazi-Bonzen fliehen in die noch unbesetzten Gebiete. Da geschieht ein Mord. Wird der beruflich aufs Abstellgleis geschobene, kriegsversehrte Inspektor Druwe den Fall lösen können?
Der Beginn – ein Ende. Die letzten Tage des Drittens Reichs bilden den historischen Rahmen für die Ereignisse um Inspektor Jens Druwe. Akribische Recherche gepaart mit bester Krimi-Spannung.
Auch als eBook und Hörbuch erhältlich.
Berlin 1918: Der Krieg ist verloren, Armut und Hoffnungslosigkeit bestimmen das Leben der kleinen Leute. Jedoch wollen die Söhne des Schneiders Andreas Sass raus aus dem Elend. Allen voran der junge Franz. Sein Vater gerät in die Wirren der ersten Friedenswochen und steht plötzlich sogar in Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Im Hintergrund scheinen mächtige Männer die Fäden zu ziehen. Sie wollen Profit ziehen aus der Not. Können die Sass-Brüder den geheimnisvollen „Consul“ stoppen?
Tauchen Sie ein in die Welt des Zwischenkrieg-Berlin. Fünfzehn kurze Jahre voller Wucht, voller Elan und dem Wunsch, neue Ideen voranzubringen. Aber das Goldene der Zwanziger war für die Menschen der unteren Schichten oft nur eine kurze Hoffnung, die enttäuscht wurde. Ein Traum, den sie dennoch träumten.